Es gibt Niederlagen, die nicht wirklich weh tun und diesmal war dies wieder so ein Spiel. Wir wussten von Anfang an, dass es gegen SSV Dornbirn Schoren sehr schwer werden wird. Den Dornbirn ist ein Titelaspirant und wir sind altersbedingt, eigentlich überraschend in die Meistergruppe eingezogen. Zusätzlich hatte sich unsere etatmäßige Nummer 1 am Kreis bzw. „1er“ in der Abwehr, Sophia, nach ein paar Minuten verletzt und unsere 2. Kreisspielerin konnte aus terminlichen Gründen nicht am Spiel teilnehmen. Somit war die Aufgabe noch schwieriger zu lösen, wobei sich alle im Team sehr bemüht haben, diese Lücken zu schließen.

Und wie man weiß, im Handball ist mit Kampf- und Teamgeist sehr viel möglich und das zeigte sich in den ersten 30 Minuten. Unsere Mädchen zeigten richtig guten Handball und die Vorarlbergerinnen mussten alles geben, um das Spiel ausgeglichen zu gestalten. Das Spiel ging hin und her und selbst eine doppelte Unterzahl konnte unsere Mädchen nicht aus dem Konzept bringen und so stand zur Pause ein 13:14 auf der Anzeigetafel.

In der Pause nahm man sich vor, dieses Spiel so lange wie möglich offen zu halten. Leider starteten wir dann mit einem sehr schlechten Angriffsspiel in die 2. Hälfte. Es wurden ohne Vorbereitung der Abschluss gesucht und die eine oder andere falsche Entscheidung getroffen. In dieser Phase zogen die Vorarlbergerinnen Tor um Tor davon und so war nach 15 Minuten in der 2. Hälfte der Käse gegessen – auch wenn sich nach dieser Phase die Mannschaft wieder erfing und auch kämpferisch bis zum Schluss dagegen hielt, war der Sieg der Vorarlbergerinnen nur noch Formsache. Im Hinblick auf die erste Halbzeit fiel die Niederlage jedoch gefühlsmäßig mit 19:29 etwas zu hoch aus.

Nichtdestotrotz zeigten die GKL-Mädchen wieder, was in ihnen steckt und die Mädels des SSV Dornbirn Schoren, dass sie nicht nur eine sehr starke Mannschaft haben, sondern auch eine sportlich faire Einstellung zu unserem Sport und ihren Gegnerinnen mitbringen.

Fazit des Trainerteams Dieter Ripper & Harald Brückl: Diese Spiele gegen so starke Mannschaften sind sehr wichtig für unsere Entwicklung, denn ein Blick auf die Altersstruktur unserer Mannschaft zeigt uns, dass wir in 1, 2 Jahren mit unseren Jahrgängen 2006 und 2007 in der U16 ebenfalls auf diesem Niveau spielen können und unsere Jahrgänge davor und danach einige Talente aufweisen, die auch auf diesem Level spielen können. Die Mannschaft hat Charakter und jedes Spiel zeigt uns und den Mädchen, dass sie im Kollektiv bereits ein sehr hohes Niveau erreicht haben. Die Zukunft wird uns zeigen, ob wir die Möglichkeiten bekommen, dieses Niveau auch weiter zu halten bzw. noch ausbauen zu können. Unser Ziel war immer, ab der U16 eine Qualität zu erreichen, mit der wir auf nationaler Ebene mit den besten Teams mitspielen können und da denken wir, sind wir auf dem richtigen Weg. Jetzt freuen wir uns aber noch auf 2 weitere Spiele im Meisterplayoff, denn alle Spiele sind in dieser verrückten Zeit nur eine Draufgabe für uns und wir haben ja noch immer die Chance auf das Final 4.

ÖHB Nachwuchs Liga ÖMS WU16 -Meisterplayoff
GKL Waldviertel – Frauenhandball Krems/Langenlois – SSV Dornbirn Schoren

GKL: Hartl; Böhm (2), Brückl, Feuchtner, Hofmann (3), Kastenhuber, Maar, Penn, Provin (7/2), Simlinger (1/1), Steininger (5/2), Thiel (1), Trybus
Philipp Naber  Fotos zum Spiel